Unter freiem Himmel arbeitet es sich am besten

Kurz vor der Sommerpause ist im Kiez viel los: Sowohl bei Veranstaltungen wie Kiez-Rallyes und großen Jubiläumsfeiern, die auf den Straßen und im Kiez für alle sichtbar sind, als auch ein wenig versteckter, zum Beispiel auf dem ElisaBeet. Dort haben sich in diesem Monat die ehrenamtlichen Gremien der Quartiersentwicklung, bestehend aus dem Quartiersrat und der Aktionsfondsjury, zu seiner Sommersitzung getroffen.
Der Dezember 2027 und damit auch das Ende der Zeit des Quartiersmanagement im Soldiner Kiez scheinen noch in ferner Zukunft zu liegen, doch in den Zeiten des Umbruchs engagieren sich viele Gruppen und überlegen, wie bestehende Strukturen, die sich über Jahre etabliert haben, auch ohne das Quartiersmanagement fortbestehen können. Eine dieser Strukturen ist der Quartiersrat, der sich normalerweise ein Mal pro Monat trifft, um aktuelle Belange im Kiez zu besprechen. Dafür beraten sich Stellvertreter*innen von wichtigen Institutionen im Kiez, wie zum Beispiel Schulen und Kultureinrichtungen, der Quartiersrat steht aber auch allen Anwohnenden im Kiez offen.
Gemeinsam mit der Aktionsfondsjury hat sich nun eine neue Gruppe zusammengefunden. Im Zentrum des Treffens steht die Zukunft des neuen Gremiums und ein ständig fortlaufendes Brainstorming über mögliche Formen, die es in den kommenden Monaten und Jahren annehmen kann. Und wie üblich bei den Sitzungen, die immer bei anderen gastgebenden Einrichtungen stattfinden, stellt sich auch das ElisaBeet vor.
Die große Fläche, die der Gemeinschaftsgarten auf dem St. Elisabeth Friedhof einnimmt, wird vor allem auch weiterhin deswegen größer, weil sich die Bestattungskultur in Deutschland verändert. Die zunehmenden Urnenbestattungen nehmen weniger Platz ein und somit können die neu frei werdenden Flächen umgestaltet werden. Im Fall des ElisaBeets sind dadurch ein großer Gemüseacker, ein Gewächshaus, aber auch viel Fläche zur naturbezogenen Bildungsarbeit für Kinder und Aufenthaltsorte wie die Jurte entstanden.
In der Vergangenheit wurde das Areal zum Beispiel mit Anwohnenden aus der Nachbarschaft und Grundschüler*innen bei Müllsammelaktionen gereinigt, um das Gelände Stück für Stück in den solidarischen Landwirtschaftsgarten zu verwandeln, der er heute ist. Die Flächen, die vor allem freitags beim Mitmachtag gepflegt werden, bieten sich auch für das Projekt „Klima im Kiez 2.0“ an, das aus dem Projektfonds des Quartiersmanagements Soldiner Straße/Wollankstraße finanziert wird.
Wie das Vorgängerprojekt möchte „Klima im Kiez 2.0“ für die Themen Klimaschutz und Umweltressourcen im Soldiner Kiez sensibilisieren und unterstützt Bildungs- und Aktionsprogramme zum Klimaschutz. Dafür werden bereits bestehende Grünflächen gepflegt, Baumscheiben installiert, aber auch Workshops rund um Umweltbildung durchgeführt, um die Aufenthalts- und Lebensqualität im Kiez zu verbessern.
Aktuelle Informationen zum Projekt und anstehenden Veranstaltungen gibt es vor allem auf dem Instagram Kanal des ElisaBeets. Zum nächsten Termin laden das ElisaBeet und die NachbarschaftsEtage diese Woche Donnerstag (17. Juli) ab 15:30 Uhr zu Kochen & Kultur mit Klima im Kiez in der PA58 ein. Die Teilnahme ist kostenlos.
