Clean-Up Aktionen vor dem Winterschlaf
Bevor sich die Erde unter Laub und Frost versteckt, hat es im Kiez gemeinsam mit der Stadtteilkoordination Osloer Straße einige Aufräumaktionen gegeben. Im Rahmen der Berliner Freiwilligentage fanden in der dritten Septemberwoche jeweils eine Clean-Up Aktion auf dem Fordoner Platz und der Grüntaler Promenade statt.
Auf der Grüntaler Promenade machten sich vor allem Personen vom sozialen Träger Schildkröte daran, Müll zu sammeln und ein recht verwildertes Beet neben dem Calisthenics-Sportplatz zu säubern und neu zu bepflanzen. In der Vergangenheit wurde dies vom Straßen- und Grünflächenamt wegen der fortgeschrittenen Verwilderung mit Kies überschüttet. Dank einer neuen Nutzungsvereinbarung mit der Stadt kann das Beet nun für den kommen Frühling wiederbelebt werden.
Und so begannen die Teilnehmenden der „Kehrenbürger“-Aktion im Nieselregen damit, das Beet und die Umgebung etwas aufzuräumen, bis schließlich Zwiebeln für den Frühling und neue Pflanzen eingesetzt sowie Wildblumensaamen gesät wurden.
Maike Janssen von der Stadtteilkoordination erzählt, dass bei der Aktion dieses Mal leider kaum Anwohnende mitgeholfen haben, der einzelne Besuch aus der Nachbarschaft machte jedoch deutlich, sich über die Aufräumaktion zu freuen.

Die Aktion auf dem Fordoner Platz zwei Tage vorher war hingegen so gut gelaufen, dass sich die Garten-AG der Carl-Kraemer-Grundschule und Stadtteilkoordination spontan dazu entschieden haben, Anfang Oktober erneut eine Putzaktion auf dem Fordoner Platz zu organisieren. Auch hier ging es ans Müll sammeln und Unkraut jäten.
Besonders im Fokus stand der hintere Teil des Platzes, auf dem Beete mit von den Anwohnenden eingepflanzten Blumen wachsen. Evelyn, eine Nachbarin im Kiez, versucht zwischendurch zwar ohne Erfolg andere Anwohner*innen zur Mithilfe zu motivieren, dafür packt sie umso motivierter selbst mit an. Seit Jahren kümmert sie sich leidenschaftlich um den Platz und sammelt bis zu zweimal die Woche Müll auf dem Platz ein.
Dieser hat sich über die letzten Jahrzehnte maßgeblich verändert, mit neuen Marmorbögen oder Blumenbeeten statt eines Rosengartens. Obwohl dies oft ohne direkte Absprache mit den Anwohnenden geschah und sie den Veränderungen teils skeptisch gegenüberstehen, pflegen sie ihren Platz gerne mit einem aufmerksamen Blick.
Die zwei Standorte an der Grüntaler Promenade und dem Fordoner Platz sind zwar kaum miteinander zu vergleichen, doch an beiden Orten freut sich die Nachbarschaft über etwas mehr Sauberkeit und schöne Grünflächen. Ab dem 04. November wird sich die Garten-AG der Carl-Kramer-Grundschule bei geeignetem Wetter neben dem Fordoner Platz auch noch dem Aufbau eines Hochbeetes im Koloniegarten widmen. Mit Beginn des herbstlichen Wetters pausieren die offiziell organisierten Aufräumaktionen allerdings fürs Erste, bevor sich im Frühling die herausgeputzten Beete wieder in neuer Pflanzenpracht zeigen.
