Aufgaben und Ziele

Im Jahr 1999 wurde das Quartiersmanagement (QM) Soldiner Straße/Wollankstraße durch die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Kooperation mit dem Bezirksamt Mitte eingerichtet. Unser Quartiersmanagementgebiet liegt am nördlichen Rand des Bezirks Mitte im Ortsteil Gesundbrunnen knapp außerhalb des S-Bahnringes. Nördlich bzw. nordöstlich schließen die Bezirke Reinickendorf und Pankow an. Seit 2024 sind wir als Team der L.I.S.T. Stadtentwicklungsgesellschaft mbH mit der Umsetzung beauftragt. Das QM-Büro befindet sich in der Koloniestraße 129.

Ziele

Seit 1999 arbeiten wir gemeinsam mit Bewohner*innen, Einrichtungen und Akteur*innen vor Ort, dem Bezirksamt Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen daran, die Lebensbedingungen in unserem Gebiet zu verbessern. In unserem Gebiet leben 18.676 Einwohnende auf einer Fläche von 70,84 ha (Stand: Dezember 2023).

Der Soldiner Kiez ist ein dicht bebautes Wohnquartier mit überwiegend gründer- und kaiserzeitlichen Gebäuden, vereinzeltem Wohnungsbau der 1920er und der 1970er bis 1980er Jahre. Vereinzelte Baulücken werden zunehmend mit Wohnungsneubau geschlossen. Unser Quartier ist geprägt von großer Vielfalt: 69,82% der Bewohner*innen sind Menschen mit internationaler Geschichte, gleichzeitig leben 32,65% der Menschen von Transferleistungen und 57,46% der Kinder sind von Armut betroffen.

Vielfältig, widerstandsfähig, solidarisch – so soll sich unser Quartier Soldiner Straße weiterentwickeln. Bis zur Beendigung des Quartiersmanagementverfahrens liegt unser Fokus auf der Stärkung bestehender Netzwerke und Strukturen sowie der Fortsetzung erfolgreicher Projekte, die den sozialen Zusammenhalt und den Austausch in der Nachbarschaft stärken. Ein zentrales Ziel unserer Arbeit ist es, die Begegnungsmöglichkeiten inklusiv zu gestalten, Vorurteilen entgegenzuwirken und gesellschaftliche und räumliche Barrieren abzubauen.

Förderfähige Maßnahmen im Programm Sozialer Zusammenhalt: Handlungsfelder

Aufgaben

Vieles spricht für unseren Kiez: Zentral gelegen mit sehr guter S+U-Bahn-Anbindung bietet er eine lebendige Nachbarschaftskultur. Der öffentliche Raum nimmt als Ort der Begegnung eine zentrale Rolle für eine starke Nachbarschaft ein. Bestehende Projekte, z.B. zur gelungenen Umnutzung von Verkehrsflächen in Spielstraßen können auch zukünftig als Chance für Begegnungen dienen.

Doch neben diesen Stärken sehen wir auch Herausforderungen: Schuleingangsuntersuchungen haben gezeigt, dass es in unserem QM-Gebiet einen großen Handlungsbedarf gibt. Angefangen bei durchgängiger Sprachbildung ab dem Kita-Alter braucht es eine Stärkung der sicheren, förder- und betreuungsstarken Räume und mehr Freizeitangebote für junge Menschen im Kiez.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Verbesserung des öffentlichen Raums: Die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum ist ein Schwerpunkt der Gebietsentwicklung, weshalb wir die Entwicklung von Freiräumen im diesbezüglich unterversorgten Kiez im Abschlussplan positioniert haben, z. B. der Spiel- und Aufenthaltsbereich Kolonie- und Drontheimer Straße und die Sportflächen an der Biesentaler Straße. Dabei denken wir klimatische Funktionen von Grün- und Freiflächen immer mit und stärken sie sowie fördern Ideen zur Entsiegelung, Biodiversität und nachhaltiger Mobilität.

Diese Ziele können wir nur mit den Menschen erreichen, die hier leben und tätig sind, denn sie wissen am besten, was der Kiez braucht! Zentral ist für uns das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“, denn es geht uns nicht darum „von oben zu handeln“ und Verantwortung abzunehmen, sondern die Menschen hier für ein selbstbestimmtes und verantwortliches Handeln für ihren Kiez zu stärken.

Im Kiez leisten wir

  • Begleitung von Quartiersrat und Aktionsfondsjury
  • Unterstützung, um aus Ideen Projekte zu entwickeln
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Beratung bei der Umsetzung von Projekten
  • Fördermittelmanagement der Mittel aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“
  • Gremienarbeit im Kiez und darüber hinaus

Wichtiger Hinweis

Unser Fördergebiet wird Ende 2027 beendet weshalb wir unseren Fokus nun auf nachhaltige Strukturen und die Verstetigung erfolgreicher Projekte legen.