Mehr Sportangebote für unser Quartier

Ein Mal im Monat kommt der Quartiersrat zusammen, um sich über aktuelle Ereignisse im Quartier zu beraten und auszutauschen. Vor einer Woche fand die erste Sitzung des Quartiersrats in diesem Jahr statt, ganz unter dem Motto, das sich durch viele Neujahrsvorsätze zieht: Sport.

Im Januar ist nämlich ein neues Projekt gestartet, das vom Träger Roter Stern e.V. durchgeführt und bis Ende 2027 aus dem Projektfonds des Quartiersmanagement Soldiner Straße / Wollankstraße finanziert wird. Der KiezSportBus bereitet sich darauf vor, an einem festen Tag in der Woche im Calisthenics Sportpark an der Soldiner Straße Ecke Koloniestraße mehr konkrete Sportangebote für die Kinder und Jugendlichen im Quartier bereitzustellen. Dafür werden die Betreuer*innen des KiezSportBus nicht nur Sportgeräte zur Verfügung stellen, sondern auch mit dem entsprechenden Personal den Jugendlichen zur Seite stehen. Das Angebot ist kostenlos und soll auch von der partizipativen Mitgestaltung der Teilnehmenden profitieren. 

Die Idee des Projekts stammt aus Marseille und hat das Ziel Bewegungsförderung und Prävention bei Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. Denn “Sport ist ein Türöffner für viele Themen”, erklärt Stefanie Andrä, eine der Sozialpädagoginnen des Projekts. Über diesen Einstieg könne häufig verstanden werden, was die Jugendlichen beschäftigt, und dementsprechend gewaltbereitem Handeln entgegengewirkt werden. Das Gleiche gelte aber auch für andere Themen wie Sexismus oder Straffälligkeit.

Darüber hinaus planen der Initiator Martin Hesse und die weitere Organisator*innen des Projekts auch ein Sommerfest und andere ergänzende Angebote im Kulturbereich, wie z.B. die Gestaltung von Graffiti. Sobald sich das Projekt eingependelt hat, ist es nicht ausgeschlossen, dass der KiezSportBus auch auf anderen Grünflächen im Quartier stationiert sein wird. Es bleibt also spannend zu beobachten, wie sich das Projekt über die nächsten Monate entwickeln wird. 

Wer bis dahin schon einen unbezwingbaren Bewegungsdrang verspürt, kann sich bei der Kiezsportlotsin Susanne Bürger melden, die ebenfalls bei der Quartiersratssitzung zu Gast war. Sie berät kostenlos zu Sport und Bewegung für alle, die im Bezirk Mitte leben. Ihre Kontaktdaten und weitere Informationen sind auf ihrer Website zu finden.

Zu Gast war der Quartiersrat dieses Mal im Jugendclub SoKo 116 in der Koloniestraße. Mandy Dewald, die Leiterin der Einrichtung, hat zunächst die Arbeit des Jugendclubs vorgestellt, der für 12- bis 21-jährige Jugendliche geöffnet ist. Das breite Programm von Tanzkursen über Kreativarbeit bis Boxen und Fußball wird aufgrund von Haushaltskürzungen des Senats immer schwieriger zu stemmen. Besonders der potenzielle Verzicht von Angestellten kann dabei immer die Gefahr eines Bezugsabbruchs bedeuten, der wiederum Folgen mit sich bringt. „Jugendarbeit ist immer auch politisch“, fasst es die Leiterin des Jugendclubs zusammen. Die Wahrnehmung der Jugendlichen in Bezug auf die aktuelle Politik sind immer häufiger ein Thema in der Einrichtung, die versucht mit Kampagnen für Erstwähler*innen zu unterstützen.

Wer Interesse hat, an der nächsten Quartiersratssitzung mit anderen Anwohner*innen und Akteur*innen aus dem Quartier teilzunehmen, kann sich im Kalender den 11. März vormerken. Um eine Anmeldung wird unter qm-soldiner@list-gmbh.de gebeten.