Projekt für den Kiez: „Wir sind die Nachbarschaft“

Für die Menschen, für den Kiez. Das Projekt „Wir sind die Nachbarschaft“ ist im vierten Jahr vor Ort.

Wir sind die Nachbarschaft
©Andrei Schnell

Am Freitag, den 20. September, hat das von uns geförderte Projekt „Wir sind die Nachbarschaft“ zum Feiern eingeladen. Bei einem Nachbarschaftsfest in der Prinzenallee 58 kamen Kinder und Erwachsene bei Musik und Büfett zusammen. Doch die Arbeit des Projekts geht weit über die Organisation eines Kiezfestes hinaus. Schwerpunkt des Projekts ist die Nachbarschaftsarbeit.

Spielmobil, Kochen, Sozialberatung, Sprachcafé und Frauenfrühstück

Das im Straßenraum am stärksten sichtbare Element des Projekts ist das feuerrote Spielmobil. In den wärmeren Monaten (April bis Oktober) kommt es einmal in der Woche in die Wollankstraße. Bis zum 22. Oktober steuert es dienstags von 16 bis 19 Uhr den Grünstreifen zwischen der Panke und der Wollankstraße 53/54 an. Dort befinden sich ein Verbindungsweg und ein kleiner Spielplatz. Beides bietet Kindern einen von ihnen gern genutzten Freiraum, der in den großen Wohnanlagen und in der engen und viel befahrenen Wollankstraße fehlt. Das Spielmobil ist ein Kleintransporter, der mit Spielgeräten wie Rollern, Gokarts und Stelzen beladen ist. Neben dem Spielmobilteam fahren eine Mitarbeiterin des Familienzentrums Fabrik Osloer Straße und eine (manchmal auch zwei) ehrenamtliche Helfer*innen mit in den Wollankstraßenkiez. Gemeinsam betreuen sie das Angebot vor Ort.

©Andrei Schnell

Im öffentlichen Raum weniger sichtbar, aber gleichfalls gut besucht, ist das wöchentliche Frauenfrühstück in den Räumen des Vereins Mensch im Mittelpunkt e.V. Der Verein verfügt über einen Gemeinschaftsraum im ersten Hof der Prinzenallee 58. In diesem bietet er über das Projekt „Wir sind die Nachbarschaft“ neben dem Frühstück auch ein Sprachcafé an. Außerdem finden hier regelmäßig Sozialberatungen statt. Bei diesen hilft der Verein Menschen aus Südosteuropa und Roma, wenn die Behördenpost zu unverständlich ist, es bei der Online-Terminvereinbarung für das Bürgeramt oder bei der Wohnungsbewerbung hakt oder wenn Fragen zum Schulbesuch entstehen. Bemerkenswert ist, dass der „Mensch im Mittelpunkt e.V.“ ehrenamtlich getragen wird und keine hauptamtlichen Strukturen hat.

Teil des Projekts ist auch ein gemeinschaftliches internationales Kochen, das einmal im Monat in der Fabrik Osloer Straße organisiert wird. In der Gruppe wechselt die Rolle der Rezeptverantwortlichen, die dann das gemeinschaftliche Zubereiten des Essens anleiten.

Kiezfest mit Band

Band Csokolom, ©Andrei Schnell

Bei dem Nachbarschaftsfest am Freitag konnten Kinder und Erwachsene noch einmal den Spätsommer genießen. Am Büfett lockte süßes und herzhaftes Gebäck, ein warmer Auflauf, eine Suppe sowie Oliven und Käse.

Mit den Spielgeräten des Spielmobils konnten die Gäste unter anderem probieren, mit Teller auf spitzen Stäben zu jonglieren. Auf vierrädrigen Koordinationstrainer konnten sie ihr Gleichgewicht testen. Höhepunkt des Festes war der Auftritt der Musikgruppe Csokolom, die mit Geigen und Gitarren dem einen oder anderen alten Hit einen frischen Singer-Songwriter-Anstrich gab. Auch einige Balkanmelodien spielte die Band.

Die Kinder mochten den Veranstaltungsort (ein fußballfeldgroßer Hinterhof zwischen Prinzenallee und Soldiner Straße). Denn dort befindet sich ein Spielplatz, der ein beliebter Treff im Kiez ist.

Über die Trägerschaft des Projekts

Träger des von uns geförderten Projekts „Wir sind die Nachbarschaft“ ist die Fabrik Osloer Straße. Durchgeführt wird es gemeinsamen, engen Kooperation mit Mensch im Mittelpunkt e.V. Beide Projektpartner bringen jeweils ihre Stärken, ihre Communitys und ihre Angebote ein.

In den zurückliegenden Jahren hat „Wir sind die Nachbarschaft“ viel getan, unterschiedliche Gruppen im nördlichen Soldiner Kiez zusammenzubringen und bedarfsorientierte Angebote zu schaffen. Wir fördern das Projekt aktuell im vierten Jahr.

©Andrei Schnell