Bühne seit dem ersten Ton, Panke-Haus ist Parcours-Pate

Seit der ersten Ausgabe 2014 betreut das Familienförderzentrum Panke-Haus beim Panke-Parcours eine Bühne. Auch 2023.

Was wäre der Gesundbrunnen (und der Wedding) ohne den Panke-Parcours? Das Musikfestival entlang des Flüsschens Panke ist zu einer Institution, einer Legende, einem Zentralereignis geworden. Möglich machen den Erfolg auch die vielen Paten, die beim Parcours eine Bühne betreuen. Ein Pate ist das Familienzentrum Panke-Haus gleich neben der Soldiner Brücke. Seit der ersten Ausgabe 2014 – damals noch von Birgit Bogner und Stefan Höppe als QM-Projekt organisiert – ist das Panke-Haus mit einer Bühne dabei. Und schon immer war der Vorplatz eine wichtige Station, bei der Stadträte und Fördergeber das Musikfestival offiziell eröffneten. In diesem Jahr wird Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger um 15 Uhr vor dem Panke-Haus sprechen. Start für die Panke-Musik mit 12 Stationen (davon acht Musikbühnen) ist allerdings bereits um 14 Uhr.

Über die Arbeit eines Paten und Bühnenbetreuer berichtet Katharina Stoll, die seit einigen Jahren im Panke-Haus arbeitet. Aktuell koordiniert sie die Familienförderung. Sie sagt, in diesem Jahr habe Zeitdruck die Vorbereitung bestimmt. Denn erst Ende Juni erreichte die offizielle Zusage für den Panke-Parcours das Team im Panke-Haus. Da habe anders als in den Jahren zuvor nicht viel Zeit für die Vorbereitung zur Verfügung gestanden. Als Aufgaben standen an, mit der das gesamte Event koordinierende Agentur Georg und Georg (Eigenschreibweise georg + georg) Absprachen zu treffen. “Wir sind eine Schnittstelle zwischen Georg und Georg und den Musikern”, sagt Katharina Stoll. Die Bands mussten eingeladen werden, deren Pressematerial eingesammelt werden, viele Telefonate geführt werden und so weiter. Auch das Drumherum zu organisieren, ist für das Panke-Haus kein Klacks. Denn um die Auftritte herum werden die Musiker von Katharina Stolls Team verpflegt. Und für die Gäste wird der Platz vor dem Haus geschmückt. Doch die Arbeit sei gut investiert: „Wir machen das, weil das coole Event auch im Sinne guter Nachbarschaftsarbeit ist″, sagt Katharina Stoll. So lade das Förderzentrum seine Familien persönlich und direkt zu dem schönen, verbindenden Event ein.

Am 2. September steht den vier Mitarbeiterinnen, die die Patenarbeit am Musiktag übernehmen, eine 12-Stunden-Schicht bevor. So schätzt Katharina Stoll anhand der Erfahrungen der letzten Jahre. Der Aufbau beginnt um 10 Uhr. Vermutlich wird es an einigen Stellen auch wieder spannend werden. Zum Beispiel, wenn Musiker vereinzelt erst kurz vor knapp eintreffen. „Es gibt eben so viele Kleinigkeiten, die die Zuschauer vor den Kulissen nicht bedenken″, sagt Katharina Stoll. Aber unterm Strich, sei es eine tolle Sache, Pate sein zu dürfen. Und sie wisse ja, worauf sie sich einlasse. Den Umfang an Vorbereitung und Zeit habe sie bei ihrer ersten Patenarbeit vor zwei Jahren so eingeschätzt, wie er dann auch eingetreten sei.

Ein Vorteil des Panke-Hauses sei für den Panke-Parcours unschlagbar. Das Zentrum kann Strom und Wasser bereitstellen. Damit ist die Station Delphin bestens ausgerüstet für vier Künstler, die auftreten werden. Außerdem wird es musikalische Mitmachaktionen wie einen Bucketdrumming-Kurs geben.

Der Panke-Parcours auf einer Länge von 2,5 Kilometern wird organisiert von der Agentur Georg und Georg. In diesem Jahr findet das Musikfest zum zehnten Mal statt. Rund 40 Bands werden auftreten. Programm und Lageplan bietet die Webseite www.pankeparcours.de. Der Streckenplan variiert jedes Jahr, so ist die Soldiner Brücke in diesem Jahr nördlichste Station. Hier wird um 17 Uhr das Entenrennen starten. (Empfohlen wird, ab 14 Uhr sich eine Ente zu reservieren.) Das Wettrennen der Badeenten war ursprünglich eine Idee des Vereins Panke-Info, der 2012 zum ersten Mal das Entenspiel auf der Panke veranstaltete.

Der Panke-Parcours war in den ersten Jahren ein Projekt, das über den Projektfonds des Quartiersmanagements Soldiner Kiez finanziert wurde. Mittlerweile erhält das Fest Zuschüsse aus Geldern der City-Tax, einer von Touristen zu zahlenden Übernachtungssteuer.

01.09.2023