Der Kulturmanager Stefan Höppe

Er ist Vorstandsmitglied des Soldiner Kiezvereins, arbeitet im Quartiersrat und er war zeitweise Unterstützer von Wedding hilft. Kulturmanager Stefan Höppe setzt sich seit zehn Jahren ein.

Der 52-jährige Stefan Höppe lebt seit exakt zehn Jahren im Soldiner Kiez. „Ich traf dort auf ein nachbarschaftliches Netzwerk, das hatte ich in dieser Art zuvor noch nie erlebt“, erinnert er sich, wie es ihm erging, als er Anfang Januar 2008 in die Wriezener Straße zog. „Es ist schön, alle möglichen Leute hier zu kennen - und dass sie mich alle kennen.“ Schnell trat er in den Soldiner Kiezverein ein und ist dort seit rund zwei Jahren Vorstandsmitglied.

Auch im Quartiersrat hat sich Stefan Höppe eingesetzt. Insgesamt sechs Jahre lang hat er als gewählter Bewohner mitdiskutiert. Ob er ein weiteres Mal antreten wird? „Ich bin nicht so ein Kiezaktivist“, sagt er, „ich sehe mich eher als Kulturarbeiter“. Und doch ist er immer wieder bereit, ehrenamtlich etwas auf die Beine zu stellen. Zuletzt etwa den Talk im Kiez am 23. November zum Thema Jugendtheater.

Fast nebenbei erwähnt Stefan Höppe im Gespräch noch, dass er für das Netzwerk Wedding.hilft Feste mitorganisiert hat. Oder dass er die Facebook-Seite von Kiezklang, einem bis vor kurzem vom Quartiersmanagement geförderten Projektfonds-Projekt, für Kulturveranstalter aus dem Kiez geöffnet hat.

Als Kulturmanager lebt Stefan Höppe – mehr schlecht als recht - von den Events, die er organisiert. So ist er Kurator der Ausstellung „Verpuppung/Palimpsest“ im Projektraum „prima center berlin“, die am 23. März eröffnen wird. Zu sehen sein werden dort Gemälde und Kurzfilme der in Paris lebenden iranischen Künstlerin Shora Falah Vahdati. (Weitere Infos auf Facebook). Viele weitere Projekte hat er bereits in Planung, darunter ab April ein monatlicher Kultursalon im Kreuzberger Projektraum Forum Factory. Doch trotz seiner zukünftig stärkeren berlinweiten Ausrichtung wird Stefan Höppe auch weiterhin mit Events im Soldiner Kiez präsent bleiben, etwa Konzerten in der Nachbarschaftsetage oder in der Golden Lounge.

Während der letzten Jahre lag sein Schwerpunkt auf Musikevents im Rahmen des Projekts KiezKlang, darunter auch der Panke Parcours. Von 2013 bis 2016 stellte er ihn jährlich mit Birgit Bogner auf die Beine. Die Organisatoren des Parcours in diesem (und auch im letzten Jahr) unterstützt er.

Stefan Höppe, ursprünglich Japanologe, ist seit über 15 Jahren als freiberuflicher Kulturmanager tätig. Zunächst hatten diese Kulturveranstaltungen einen fernöstlichen Schwerpunkt, wie etwa das von ihm maßgeblich mitorganisierte Berlin Asia Pacific Film Festival, das 2003 im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen startete und vier Mal, von 2003 bis 2006, stattfand. Zwischenzeitlich hat er für diverse Kulturvereine (bengalisch, arabisch, afrikanisch) gearbeitet, außerdem für das Kulturnetzwerk Wedding/Moabit.

26. Februar 2018