Aus der Reihe 'Geschichten aus dem Kiez' - Kita in der Freienwalder Straße

| News - Berichte

Wir machen weiter mit unserer Reihe ‚Arbeiten im Kiez‘. Regelmäßig stellen wir hier Menschen vor, die den unterschiedlichsten Berufen im Kiez nachgehen. Heute ist die Kitaleiterin der Kita in der Freienwalder Straße, Kati Nguimba, an der Reihe

Der familienfreundliche Soldiner Kiez

„Wir sind zwar Mitten im Kiez, aber durch unsere Lage doch irgendwie am Rand.“, erzählt Kati Nguimba, die Kitaleiterin. Wenn Sie selbst Eltern sind oder im Kiez schon alteingesessen, werden Sie vielleicht wissen, was Frau Nguimba damit meint: Die Kita in der Freienwalder Straße liegt zwar im Herzen vom Soldiner Kiez, aber drum herum findet man nicht wirklich viel mehr. Deshalb nutzen die Erzieher*innen das breite Angebot im gesamten Kiez und unternehmen viele Ausflüge mit den Kindern. Von den nahelegenden Spielplätzen über das Kindelabyrinth bis hin zu einer Kooperation mit dem Panke Haus - vor Corona. Genau das ist auch etwas, was die Kitaleiterin sehr bedauert. Vor der Pandemie habe die Kita wirklich den ganzen Kiez für Ausflüge, Veranstaltungen und Vieles mehr genutzt. Heute sind sie mit der Gestaltung des Kita-Alltags eher beschränkt. Zum Glück kann das QM da ein stückweit helfen. Denn Frau Nguimba erzählt auch begeistert von dem Projekt der temporären Spielstraßen, welches die Kita letztes Jahr voll ausgenutzt hat. Über die Information, dass das Projekt wieder in den Startlöchern steht und am 10. Juni weitergeht, freut sie sich sehr. Durch unserer Gespräch wird deutlich, dass unser Kiez sehr familienfreundlich ist. Es gibt eine Breite an unterschiedlichsten Angeboten speziell für Familien und Kinder, die genutzt werden – auch privat, außerhalb der Kita. „Besonders seit Corona hören wir von den Kindern, dass sie mit ihren Geschwistern privat immer mehr unternehmen. Sie gehen in Theaterkurse oder spielen Schach für Kinder“.

Die Kita spiegelt die Nachbarschaft wider.

Der Soldiner Kiez hat aber nicht nur im Hinblick auf die verschieden Möglichkeiten zur Alltagsgestaltung etwas zu bieten, sondern auch im Hinblick auf die Bewohner*innen selbst. Die Nachbarschaft ist sehr divers, das spiegelt sich auf den Straßen wider, aber laut Frau Nguimba eben auch in der Kita: „Definitiv ist die Kita eine Abbildung des Kiezes“, erzählt sie. Nicht nur die Kinder seien sehr divers, sondern auch das ganze Team der Kita. Von den 115 Kindern habe zwar ein großer Teil einen Migrationshintergrund, aber aufgrund der Gentrifizierung merke man langsam, dass sich das ausgleicht. Wenn Menschen, aber besonders Kinder, aus den verschiedensten Familien mit den verschiedensten Hintergründen zusammenkommen und im regen Austausch miteinander sind, dann kann das nur eine Bereicherung für den Kiez sein.

Mehr Vernetzung

Die Kinder und Erzieher*innen in der Kita in der Freienwalder Straße bilden also Netzwerke, bisher aber leider eher nur untereinander. Die Kitaleiterin würde sich für die Zukunft wünschen, dass sich das ändert und es mehr Netzwerkbildung zwischen den Kitas im Kiez untereinander, aber auch zwischen den Kitas und den Grundschulen im Kiez gibt: „Es gibt zwar schon viele verschiedene Gremien, die sich mit der Vernetzung beschäftigen, aber das sind einfach zu viele. Ich wünsche mir ein zentrales Gremium“., sagt sie. Ein zentrales Gremium wird wohl eher schwer einzurichten sein, aber die Überlegung dieses System auf das Wichtigste zu komprimieren, erscheint durchaus sinnvoll. Eine weitere Überlegung könnte sein, eine Art Netzwerkkarte für die Kitas und Schulen zu entwickeln, an welcher sie sich unkompliziert orientieren könnten. Das wäre in Zukunft vielleicht auch eine neue Aufgabe, mit welcher uns wir als Quartiermanagement beschäftigen könnten.